1887 haben zehn Ulmer Bürger:innen den Verein gegründet: „Der Kunstverein Ulm ist eine Gesellschaft zur Pflege des Kunstsinns und zur Förderung der bildenden Künste.“ Heute haben wir rund 600 Mitglieder. Wir bieten einen offenen Austausch über regionale und internationale zeitgenössische Kunst direkt in der Innenstadt von Ulm. Seit 1973 befindet sich der Kunstverein in der Kramgasse 4 im ersten Stock des ehemaligen Zunfthauses der Schuhmacher, das 1537 erbaut wurde. Immer wieder laden wir Künstlerinnen und Künstler dazu ein, für diesen anspruchsvollen und ungewöhnlichen Raum besondere Projekte und Installationen zu entwickeln. Viele Künstler:innen haben entsprechend direkt mit dem historischen Saal gearbeitet.

Im Verlauf der letzten Jahre entstand so  spannende Ausstellungsreihen. Wir zeigen junge Positionen, denen wir erste Einzelausstellungen in Deutschland widmen, sowie international bekannte Künstler:innen. Für uns ist die Auseinandersetzung mit Wahrnehmung, Wirksamkeit und Zukunftsfragen relevant. Im “Schuhhaussaal” kann der Verein Kulturgedächtnis bewahren und eine jeweilige Gegenwart für Besucher:innen schaffen.

Der Schuhhaussaal

Das Schuhhaus wurde 1537/38 von der Reichsstadt Ulm erbaut. Im Erdgeschoss wurden an Markttagen Schuhe und dreimal wöchentlich Brot verkauft. Der beeindruckende, mehr als 300 Quadratmeter große und fast fünf Meter hohe Schuhhaussaal im Obergeschoss war der Fest-, Fecht- und Tanzsaal der Ulmer Patrizier. Von seinen Fenstern blickt man direkt auf das Ulmer Münster. Nach  der Reichsstadt-Ära 1803 diente das Haus unterschiedlichsten Zwecken und beherbergte nacheinander unter anderem eine Tabakregie, die Stadtbibliothek, die Sammlung des Altertumsvereins (heute im Museum Ulm), ein Kino mit den ersten Filmvorführungen nach dem Krieg, Konzerte, die Ulmer Volkshochschule sowie die Feuerwehr.

Unterstützung

Der Kunstverein Ulm bedankt sich bei seinen Mitgliedern und bei seinen Unterstützer:innen für die Förderung!

Wir danken für die Ermöglichung unserer Arbeit auch durch die institutionelle Förderung:

Kulturabteilung der Stadt Ulm, Stadt Ulm
Regierungspräsidium Tübingen, Land Baden-Württemberg