Jérome Catz
Every life form is bred by its own survival. To survive physically and mentally is resistance by itself. That’s where human society can be tricky. Why not believe then, that if you’re not keeping the struggle burning inside—you’re dead. Resignation has never been and will never be an option. For as long as I can remember, I’ve been going against the grain. I was a tough but a smart kid and counter culture has always attracted me! Growing up, art became an obvious medium to scream to the world “wake the fuck up”! « Art is anal. » This formula reminds me that nothing is sacred in life, above all: Art! Let‘s not take things too seriously, because at the end of the day, the only thing that matters is love. This is not a show; this is my manifesto for resistance, rebellion and rejection against the establishment to open consciousness. I am not an engaged artist, but enraged; a “Mind Shaker” serving a higher cause. are happening in our crazy world, so why paint natures mortes or land-scapes? I see art as an act of resistance. I am using my ideas, my stencils and my spray cans as peaceful but powerful weapons to bring the truth back to the street. So now, please, do not relax, stand up and take part in the show!
Love is not dead
GOIN
“I experience Goin as a warning and critic of a globalized world. The works require employment. But they are legible (without looking flat), convey a statement and, thank God, are in contrast to Gerhard Richter’s … ‘Pictures that can be interpreted and that contain meaning are bad pictures.’ It is time to wrest a due part of the public perception from the name of the island, which dominates everything in the media.”
Dr. H. Dippel
Doctor & President of Kunstverein Ulm
Nach einer großen Einzelausstellung 2021 im Kunstverein Mannheim ist der Kunstverein Ulm der zweite Kunstverein, bei dem der Street Art Künstler ausstellt. 1996 debütierte der Franzose mit ersten Schablonen-Graffitis im öffentlichen Raum. Seit 1999 sprüht er unter seinem heutigen Pseudonym Goin. Zuerst nur in Frankreich, mit steigender Bekanntheit aber inzwischen weltweit. Seine Past Ups, Cut Outs, Schablonen und freien Arbeiten findet man sowohl im öffentlichen Raum als auch als Lein-wandarbeiten und Editionen. Junge Kunstformen wie die Street Art gehören nach dem Punk der 1970er Jahre zu einer der wichtigsten heutigen Kunstbewegungen. Zu den Vorreitern des Genres zählen beispielsweise Keith Haring und Jean-Michel Basquiat, die Gesellschaftskritik in den öffentlichen Raum übertrugen. Heutige Kunst-Aktivisten wie Goin führen dies mit dem Ziel fort, den Kunstbetrieb zu demokratisieren, den zunehmend vermarkteten öffentlichen Raum zurückerobern und so zum öffentlichen Diskurs anzuregen. Man kann Goin als Erbe der Dada-Bewegung im Sinne des guten Gebrauchs der Revolte verstehen. Der Kunstverein Ulm nutzte bereits 2019 die Möglichkeit einer breiten Öffentlichkeit Street Art näherzubringen, und freut sich darauf, nun ein zweites Mal vor allem auch jungen Zielgruppen diese Art von Kunst zu vermitteln.
Goin schwimmt als würdiger Repräsentant des Punk-Rocks und der Anarchie gegen den Maistream. Wie viele seiner urbanen Mitstreiter:innen bevorzugt er die Anonymität. Wichtig sind die Botschaften im öffentlichen Raum und nicht die Bekanntheit der Person, die die Werke erschafft. Konzentriert auf einen unaufhörlichen Strom politisch und sozial engagierter Ideen, ist Goin der Anfang der explosiven Ladung eines neuen humanistischen Aktivismus. Emanzipation, Befreiung, Rebellion sowie der Wunsch, die endlosen Zyklen der Korruption der Mächtigen zu beenden, sind tief in sein Werk eingebettet. Sie finden Ausdruck in einer kraftvollen Ästhetik, einem dunklen Sinn für Humor und Sarkasmus sowie einer beispiellosen Kraft, die aus ihren Stücken hervorbricht. Er verwebt Konzept, Kritik und Wissen in einer ständig wechselnden Flut von Einsichten und Metaphern. Subversion drückt sich im Spektrum von Schablonen, Gemälden und Skulpturen aus, schleicht sich durch Vandalismus-Kits, blutgefüllte Spraydosen, fertige Molotow-Cocktails und zerreißt durchdacht die Illusion. In plakativer Komprimierung der Botschaften gelingt es dem Franzosen den Gemütszustand und die berechtigten Zweifel einer ganzen Generation bildwürdig zu artikulieren. Mit seinen Werken blickt er auf eine Zeit, in der Ungleichheit, Gewalt, Krieg, Umweltzerstörung und Korruption weltweit immer mehr an Boden gewinnen. Seine Shows sollen das Bewusstsein dafür öffnen und hinterfragen. „Ich bin kein engagierter Künstler, sondern wütend; ein „MindShaker“, sagt Goin. „Es gibt zu viel zu malen über Ungerechtigkeit, Gewalt, Lügen, die in unserer verrückten Welt passieren, warum also die Natur malen, die sterblichen Landschaften? Ich sehe Kunst als einen Akt des Wider-stands und benutze meine Ideen, meine Schablonen und meine Sprühdosen als friedliche, aber mächtige Waffen, um die Wahrheit zurück auf die Straße zu bringen…“
Die Ausstellung wird vom Manager Goins, Kim E. Hof, kuratiert, einem der wenigen engen Vertrauten des öffentlichkeitsscheuen Street Artists. Kim E. Hof wird die Ausstellung zusammen mit Dr. Dippel eröffnen.
“I experience Goin as a warning and critic of a globalized world. The works require employment. But they are legible (without looking flat), convey a statement and, thank God, are in contrast to Gerhard Richter’s … ‘Pictures that can be interpreted and that contain meaning are bad pictures.’ It is time to wrest a due part of the public perception from the name of the island, which dominates everything in the media.”
Dr. H. Dippel
Doctor & President of Kunstverein Ulm